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Drei Turbinen werden mit der Deutschen U17 Europameister in Bulgarien

Nach 90 Minuten stand es am vergangenen Freitag, den 17. Mai, beim Finale der U17-Europameisterschaft in Bulgarien zwischen Holland und Deutschland 1:1. Bundestrainerin Ulrike Ballweg setzte, wie schon im Halbfinale, in ihrer Startelf unter anderem auf drei Turbinen – Marleen Rohde, Mieke Schiemann und Sophier Weidauer. Letztere brachte Deutschland in der 19. Spielminute in Führung, allerdings glich EM-Torschützenkönigin Nikita Tromp postwendend aus. Die darauf folgenden 70 Minuten verstrichen zwar spannend, allerdings torlos. „Das Spiel war das schwerste im ganzen Turnier, da es natürlich noch einmal einen Unterschied macht, ein EM-Finale zu spielen“, erklärte Weidauer einen Tag nach dem erfolgreichen Endspiel. „Die K.O. Spiele zuvor und so gut wie ein ganzes Turnier steckten uns in den Beinen, die langsam schwer wurden, da tat jeder Schritt weh. Gestern hat die Mannschaft gewonnen, die es mehr wollte und die nötige Leidenschaft auf den Platz gebracht hat und mit Herz gewinnen wollte!“ Deutschland traf bereits eine Woche zuvor in der Gruppenphase auf den talentierten Nachwuchs aus den Niederlanden und musste sich mit 2:3 geschlagen geben. Die Ballwegelf hatte also noch eine Rechnung auf und auch Sophie, die bereits im Vorjahr schon bei der U17-EM teilnahm, allerdings „nur“ Vize-Europameisterin wurde, wollte sich unbedingt einen Traum erfüllen. „Für mich war es das zweite EM-Finale in Folge. Ich bin mit der Einstellung in das Spiel gegangen: zwei Mal verlierst du das Finale nicht und gibst den Pokal wieder aus der Hand! Nochmal 90 Minuten alles reinhauen und bis zur letzten Sekunde kämpfen und den Elfmeter mit Selbstbewusstsein schießen, mit dem Willen , den verwandeln zu wollen.“

Beim letzten Saisonspiel von Turbine II wurden Sophie, Mieke und Marleen ausgezeichnet und beglückwünscht

Denn genau darauf lief das Finale aus. Nach dem 1:1 Endstand der regulären Spielzeit, ging es sofort, ohne Nachspielzeit, ins Elfmeterschießen. Deutschlands erste Torschützin, Vize-Kapitänin Sophie Weidauer, die eiskalt verwandelte. Holland zog gleich, Deutschland legte daraufhin vor und dann begann die Sternstunde der Torhüterin. Deutschlands Nelles konnte insgesamt vier Elfmeter entschärfen, aber auch die DFB-Mädels vergaben drei Möglichkeiten vom Punkt, bis Turbines Abwehrspielerin Mieke Schiemann traf und den Titel besiegelte. „Das Spiel war eine komplett neue Erfahrung, weil man so was noch nie vorher gemacht hat. Das war das erste große Turnier und auch die ersten großen K.O. Partien, die ich gespielt habe. Es war ein sehr intensives Spiel, denn beide Mannschaften haben sich noch einmal voll reingehangen und haben alles gegeben“, so die glückliche Siegtorschützin und auch Marleen Rohde freute sich riesig über die starken Nerven ihrer Clubkollegin Mieke. „Wir waren vor dem Spiel schon alle mega fokussiert und haben alle daran geglaubt, dass wir den Titel holen“, berichtete die noch 16-Jährige Mittelfeldspielerin, die Stammspielerin in Thomas Kandlers Frauenmannschaft, Turbine Potsdam II, ist. „Es war halt nicht ganz so gut, dass wir dann gleich drei verschießen, aber im Endeffekt war Mieke da und hat das Ding gemacht. Wir haben uns riesig gefreut darüber, dass wir das Spiel gewonnen haben und Europameister geworden sind.“

Der gesamte Verein des 1. FFC Turbine Potsdam gratuliert den drei Turbinen, Ulrike Ballweg und ihrem Team ganz herzlich zum Europameistertitel – Wir sind stolz auch EUCH!
Für Deutschlands U17-Frauen war es insgesamt der siebte EM-Titel.