MAZ Sportbuzzer – 15.07.2019 / Dem Frauenfußball-Bundesligisten aus Potsdam gelang in Beelitz gegen den skandinavischen Traditionsverein ein Achtungserfolg, der Selbstvertrauen geben sollte. Turbine Potsdam hat den ersten Härtetest der neuen Saison bestanden. Am Sonnabend gewannen die Bundesliga-Fußballerinnen aus der Landeshauptstadt ihr Freundschaftsspiel gegen den schwedischen Rekordmeister FC Rosengard im Beelitzer Stadion des Friedens mit 4:2 (0:1). „Das ist ein schöner Erfolg, der uns für die weitere Vorbereitung Selbstbewusstsein geben sollte“, zeigte sich Turbine-Trainer Matthias Rudolph mit dem Auftritt seiner Elf zufrieden.
Dabei lief vor den Augen der Ex-Turbinen Tabea Kemme, Lia Wälti und Anja Mittag zunächst noch nicht alles rund gegen die Schwedinnen, die am kommenden Wochenende in die Rückserie ihrer Liga starten, in der sie aktuell auf Platz 2 rangieren. „Wenn wir den Ball hatten, haben wir schon ganz gut nach vorne gespielt, aber gegen den Ball haben wir in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt“, erkannte Rudolph noch Nachholbedarf im Defensivverhalten. Da hätten die Gäste aus Malmö seine Mannschaft noch einige Male mit langen Bällen überrascht. Vollzählig war die Turbine-Mannschaft am Sonnabend auch noch nicht. Nationalspielerin Johanna Elsig wird erst gegen Ende der Woche zurück in Potsdam erwartet. Rudolph glaubt nicht, dass er angesichts des deutschen Viertelfinal-Ausscheidens bei der Weltmeisterschaft in Frankreich, bei der die Potsdamer Innenverteidigerin ohne Einsatz blieb, viel Aufbauarbeit leisten muss. „Es wird sicherlich ein kurzes Gespräch geben, aber dann ist das Thema auch abgehakt“, sagte der Trainer.
Rosengard ging im ersten Durchgang zunächst in Führung, welche die Schwedinnen nach der Halbzeitpause sogar noch ausbauen konnten. Doch die Turbinen steigerten sich. „Wir haben auf einige Dinge hingewiesen, die wir dann auch besser gemacht haben“, so Rudolph. Offensiv hat im zweiten Durchgang schon einiges gepasst. Viktoria Schwalm (51.), Neuzugang Anna Gerhardt (55.) und Lara Prasnikar (59.) drehten die Partie innerhalb von wenigen Minuten. In der 83. Minute setzte Eigengewächs Sophie Weidauer den 4:2-Schlusspunkt. „Wir waren dichter am Gegner, sind besser in die Zweikämpfe gekommen, hatten mehr Zugriff“, erklärte Matthias Rudolph die Leistungssteigerung. Der 36-Jährige ist guter Dinge, dass sein auf vielen Positionen verändertes Team die Abgänge zahlreicher Leistungsträgerinnen auffangen kann. „Man hat in den ersten Wochen gemerkt, dass die Mannschaft total wissbegierig ist und sehr fleißig trainiert“, bemerkte Rudolph, der seinen Spielerinnen zuletzt noch einmal ein paar freie Tage gönnte, an denen sie individuelle Trainingspläne zu absolvieren hatten. „Alle haben gut gearbeitet“, stellte er zufrieden fest. Zurück in Potsdam stehen taktische Feinheiten im Mittelpunkt. Und am Sonnabend startet das Trainingslager im österreichischen Haus im Ennstal. Ob Neuzugang Adrijana Mori dann voll belastbar ist, ist noch offen. „Sie hat sich gegen Rosengard am linken Knie verletzt“, bestätigte Geschäftsführer Stephan Schmidt. Eine Diagnose steht noch aus. – Christoph Brandhorst
Turbine Potsdam: Fischer – Höbinger, Kiwic, Mesjasz, Gasper – Orschmann, Zadrazil, Gerhardt, Dieckmann – Prasnikar, Schwalm. Ersatz: Mersnik, Gerstenberg, Weidauer, Graf, Mori
Fotos: Saskia Nafe
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