Die junge Slowenin hatte nach ihrem Wechsel nach Potsdam vor drei Jahren keinen leichten Start. Inzwischen hat sie sich im Angriff der Turbinen etabliert und will jetzt auch die beste Abwehr der Liga knacken.
Als Lara Prasnikar im Sommer 2016 aus ihrer Heimat Slowenien nach Potsdam kam, war vieles neu. Anderer Verein, anderes Land, eine andere Sprache. „Der Schritt nach Deutschland war groß“, sagt die 21-Jährige heute. „In Slowenien gehörte ich immer zu den Besten. Dass ich hier am Anfang nicht viel gespielt habe, war neu für mich“, blickt sie zurück. Doch Lara Prasnikar blieb dran, gab im Training immer Vollgas – und erntet jetzt die Früchte ihrer Arbeit. Die Nationalspielerin ist zur Nummer eins im Angriff des 1. FFC Turbine Potsdam aufgestiegen, führt mit vier Treffern aus drei Partien sogar die Torschützenliste der Frauen-Bundesliga an. Jetzt will die Stürmerin auch die beste Abwehr der Liga knacken. Am morgigen Sonnabend (13 Uhr) kommt Meister VfL Wolfsburg ins Karl-Liebknecht-Stadion.
„Es ist ein schönes Gefühl, jetzt das Vertrauen des Trainers zu bekommen. Dafür habe ich drei Jahre echt hart gearbeitet“, sagt die 1,66 Meter große Angreiferin. Doch nicht immer ging die Karrierekurve so steil bergauf wie zuletzt. Es habe auch Momente des Zweifelns gegeben, gibt die Slowenin zu. Etwa, als sie in ihrer zweiten Turbine-Saison ein halbes Jahr lang nur in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammelte. „Natürlich ist man damit nicht immer zufrieden, aber ich habe mir immer gesagt, dass ja nur elf Spielerinnen spielen können“, bemerkt Lara Prasnikar. Geholfen habe ihr in dieser Zeit der Austausch mit Trainer Matthias Rudolph und Papa Bojan (66), der von 2007 bis 2009 den FC Energie Cottbus coachte. „Ich habe nie aufgegeben. Und es hat sich gezeigt, dass es sich gelohnt hat.“
Beim Frauenfußball-Traditionsclub aus der brandenburgischen Landeshauptstadt spielen seit dieser Saison mit Adrijana Mori (19), Sara Agrež (18) und Zala Meršnik (18) drei weitere Sloweninnen. Und so ein bisschen erinnert deren Werdegang Lara Prasnikar auch an ihre eigenen Anfänge an der Havel. „Für sie ist es gut, dass ich schon etwas länger hier bin und ihnen meine Geschichte erzählen kann“, sagt die Torjägerin. „Deshalb sagen auch alle, dass ich ein bisschen wie eine Mama für sie bin“, fügt sie lachend hinzu. „Wir helfen uns in vielen Dingen gegenseitig.“
Dass sie inzwischen einen Vorbildstatus bei Turbine hat, will die aus dem Dörfchen Smartno ob Paki im Nordosten Sloweniens stammende Fußballerin in dieser Saison bestätigen. „Ich will zeigen, dass ich das Vertrauen des Trainers auch verdient habe“, sagt sie. Am liebsten mit weiteren Toren gegen die Top-Defensive der Bundesliga. Die stellt mit nur einem Gegentreffer aktuell der VfL Wolfsburg. Der Club steht nach drei Spieltagen schon wieder an der Spitze des Klassements. „Gegen Wolfsburg ist es immer schwer“, hat Lara Prasnikar in ihren drei Turbine-Jahren gelernt, in denen der Deutsche Meister immer Wolfsburg hieß. „Aber für solche Spiele trainieren wir jeden Tag, da wollen wir alles zeigen.“ Sie weiß, dass sich ihr gegen den Doublesieger aus der Autostadt nicht viele Gelegenheiten zum Torerfolg bieten werden. „Ich glaube aber, dass wir auch gegen Wolfsburg unsere Chance bekommen werden, die müssen wir dann nutzen“, bemerkt die 21-Jährige.
Verzichten muss Turbine Potsdam im Duell mit dem VfL Wolfsburg definitiv auf Viktoria Schwalm. Die 21-jährige Offensivspielerin wird mehrere Wochen ausfallen, nachdem sie sich am vergangenen Freitag im Spiel gegen den 1. FC Köln (2:1) das Schlüsselbein gebrochen hatte. Am Mittwoch wurde Viktoria Schwalm operiert. „Ab jetzt beginnt der Weg zurück auf den Platz“, schrieb sie auf ihrem Instagram-Account wenige Stunden nach der OP. Beim VfL Wolfsburg hat derweil Trainer Stephan Lerch vor dem Spiel in Potsdam seinen Vertrag bis 2021 verlängert.
Zu einem Wiedersehen kommt es am Sonnabend im „Karli“ mit den Ex-Kolleginnen Felicitas Rauch und Svenja Huth, die das Duell aufgrund einer Innenbandverletzung im linken Knie jedoch von der Tribüne aus verfolgen muss. Das Potsdamer Kapitänsduo der Vorsaison war im Sommer aus Brandenburg nach Wolfsburg gewechselt. „Es ist nicht schön, jetzt gegen sie zu spielen“, gibt Lara Prasnikar zu, die sich aber gerne an die vielen schönen gemeinsamen Momente im Turbine-Trikot zurückerinnert. „Auf dem Spielfeld werden wir aber für 90 Minuten keine Freundinnen sein“, stellt sie klar.
Quelle: MAZ-Sportbuzzer // Christoph Brandhorst
Die junge Slowenin hatte nach ihrem Wechsel nach Potsdam vor drei Jahren keinen leichten Start. Inzwischen hat sie sich im Angriff der Turbinen etabliert und will jetzt auch die beste Abwehr der Liga knacken.
Als Lara Prasnikar im Sommer 2016 aus ihrer Heimat Slowenien nach Potsdam kam, war vieles neu. Anderer Verein, anderes Land, eine andere Sprache. „Der Schritt nach Deutschland war groß“, sagt die 21-Jährige heute. „In Slowenien gehörte ich immer zu den Besten. Dass ich hier am Anfang nicht viel gespielt habe, war neu für mich“, blickt sie zurück. Doch Lara Prasnikar blieb dran, gab im Training immer Vollgas – und erntet jetzt die Früchte ihrer Arbeit. Die Nationalspielerin ist zur Nummer eins im Angriff des 1. FFC Turbine Potsdam aufgestiegen, führt mit vier Treffern aus drei Partien sogar die Torschützenliste der Frauen-Bundesliga an. Jetzt will die Stürmerin auch die beste Abwehr der Liga knacken. Am morgigen Sonnabend (13 Uhr) kommt Meister VfL Wolfsburg ins Karl-Liebknecht-Stadion.
„Es ist ein schönes Gefühl, jetzt das Vertrauen des Trainers zu bekommen. Dafür habe ich drei Jahre echt hart gearbeitet“, sagt die 1,66 Meter große Angreiferin. Doch nicht immer ging die Karrierekurve so steil bergauf wie zuletzt. Es habe auch Momente des Zweifelns gegeben, gibt die Slowenin zu. Etwa, als sie in ihrer zweiten Turbine-Saison ein halbes Jahr lang nur in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammelte. „Natürlich ist man damit nicht immer zufrieden, aber ich habe mir immer gesagt, dass ja nur elf Spielerinnen spielen können“, bemerkt Lara Prasnikar. Geholfen habe ihr in dieser Zeit der Austausch mit Trainer Matthias Rudolph und Papa Bojan (66), der von 2007 bis 2009 den FC Energie Cottbus coachte. „Ich habe nie aufgegeben. Und es hat sich gezeigt, dass es sich gelohnt hat.“
Beim Frauenfußball-Traditionsclub aus der brandenburgischen Landeshauptstadt spielen seit dieser Saison mit Adrijana Mori (19), Sara Agrež (18) und Zala Meršnik (18) drei weitere Sloweninnen. Und so ein bisschen erinnert deren Werdegang Lara Prasnikar auch an ihre eigenen Anfänge an der Havel. „Für sie ist es gut, dass ich schon etwas länger hier bin und ihnen meine Geschichte erzählen kann“, sagt die Torjägerin. „Deshalb sagen auch alle, dass ich ein bisschen wie eine Mama für sie bin“, fügt sie lachend hinzu. „Wir helfen uns in vielen Dingen gegenseitig.“
Dass sie inzwischen einen Vorbildstatus bei Turbine hat, will die aus dem Dörfchen Smartno ob Paki im Nordosten Sloweniens stammende Fußballerin in dieser Saison bestätigen. „Ich will zeigen, dass ich das Vertrauen des Trainers auch verdient habe“, sagt sie. Am liebsten mit weiteren Toren gegen die Top-Defensive der Bundesliga. Die stellt mit nur einem Gegentreffer aktuell der VfL Wolfsburg. Der Club steht nach drei Spieltagen schon wieder an der Spitze des Klassements. „Gegen Wolfsburg ist es immer schwer“, hat Lara Prasnikar in ihren drei Turbine-Jahren gelernt, in denen der Deutsche Meister immer Wolfsburg hieß. „Aber für solche Spiele trainieren wir jeden Tag, da wollen wir alles zeigen.“ Sie weiß, dass sich ihr gegen den Doublesieger aus der Autostadt nicht viele Gelegenheiten zum Torerfolg bieten werden. „Ich glaube aber, dass wir auch gegen Wolfsburg unsere Chance bekommen werden, die müssen wir dann nutzen“, bemerkt die 21-Jährige.
Verzichten muss Turbine Potsdam im Duell mit dem VfL Wolfsburg definitiv auf Viktoria Schwalm. Die 21-jährige Offensivspielerin wird mehrere Wochen ausfallen, nachdem sie sich am vergangenen Freitag im Spiel gegen den 1. FC Köln (2:1) das Schlüsselbein gebrochen hatte. Am Mittwoch wurde Viktoria Schwalm operiert. „Ab jetzt beginnt der Weg zurück auf den Platz“, schrieb sie auf ihrem Instagram-Account wenige Stunden nach der OP. Beim VfL Wolfsburg hat derweil Trainer Stephan Lerch vor dem Spiel in Potsdam seinen Vertrag bis 2021 verlängert.
Zu einem Wiedersehen kommt es am Sonnabend im „Karli“ mit den Ex-Kolleginnen Felicitas Rauch und Svenja Huth, die das Duell aufgrund einer Innenbandverletzung im linken Knie jedoch von der Tribüne aus verfolgen muss. Das Potsdamer Kapitänsduo der Vorsaison war im Sommer aus Brandenburg nach Wolfsburg gewechselt. „Es ist nicht schön, jetzt gegen sie zu spielen“, gibt Lara Prasnikar zu, die sich aber gerne an die vielen schönen gemeinsamen Momente im Turbine-Trikot zurückerinnert. „Auf dem Spielfeld werden wir aber für 90 Minuten keine Freundinnen sein“, stellt sie klar.
Quelle: MAZ-Sportbuzzer // Christoph Brandhorst