Bettina Stoof – ein Name, den wahrscheinlich jeder bei Turbine Potsdam schon einmal gehört hat. Eine Frau, die seit 20 Jahren ehrenamtlich für den Verein tätig ist. Im März 2004 begann ihre Zeit bei Turbine, anlässlich des heutigen Weltfrauentags und ihres Jubiläums möchten wir euch Bettina im folgenden Interview etwas genauer vorstellen:
Liebe Bettina, wir gratulieren dir herzlich zu 20 Jahren Ehrenamt beim 1. FFC Turbine Potsdam. Wie kam es dazu, dass du 2004 den Weg zu Turbine gefunden hast und was waren deine Tätigkeiten?
„Insgesamt kann ich auf 30 Jahre Ehrenamt zurück blicken. Bevor ich vor 20 Jahren zu Turbine kam, hatte ich 10 Jahre lang mit meinen Trainerkollegen ein Jungs Team trainiert und betreut. Das heißt von der F- hoch zu den B-Junioren. Dann haben wir das Team als A-Jugend in die Hände von einem anderen Trainer übergeben, da mein Trainerkollege es beruflich nicht mehr weiter machen konnte. Diese Jahre gaben mir Mut und auch Spaß am Ehrenamt. Ich wollte weiter machen, bewarb mich in der Waldstadt und wurde sehr gut aufgenommen. Damals trainierten die U15 und auch U17 noch einmal wöchentlich in der Waldstadt und ich übernahm die U15. In der Waldstadt selbst gab es nur ca. 10 Mädels aus dem näheren Umfeld, diese trainierten mit der U15 zusammen. Ab dem Zeitpunkt übernahm ich dann auch sofort die Aufgabe als Betreuerin der U15 und U17. Irgendwie bin ich da einfach reingeraten. Wir nahmen an allen Wettkämpfen teil NOVF/ Länderpokalen, Deutsche Meisterschaften und auch im Ligaspielbetrieb und das immer sehr erfolgreich. Höhepunkte waren jedoch die 3 Schulweltmeisterschaften und die Deutschen
Meisterschaften:
– Antalya (Türkei) U15-Weltmeisterschaft 2009
– Fortaleza (Brasilen) U17-Weltmeisterschaft 2011
– Frankreich U17-Weltmeisterschaft 2012
Mir war aber auch gleichzeitig wichtig, dass sich auch Mädels aus dem näheren Umfeld von der Waldstadt für den Fußball begeistern. Einige Werbeaktionen führten zum Erfolg und so kamen immer mehr fußballbegeisterte Mädels aus der Stadt in die Waldstadt. Auch Trainer (meist Väter) unterstützen mich hier sehr (Matthias Storch sei hier hervorzuheben). Wir nahmen mit den Waldstadt-Mannschaften mittlerweile auch schon an vielen internationalen Wettkämpfen teil. Nach Dänemark und selbst nach China führten unsere Reisen schon. In den letzten zwei Jahren sind wir nach Barcelona gereist, um dort an einem internationalen reinen Mädchen-Turnier teilzunehmen.
Seit 10 Jahren bin ich auch bei der SG Töplitz und trainiere hier 1x wöchentlich Kita-Kinder und seitdem hat auch die SG Töplitz wieder einen guten Nachwuchsbereich.”
Was war dein schönster Moment mit Turbine?
„Natürlich ist es toll, Weltmeister und Deutscher Meister zu werden. Aber es ist auch toll, die Entwicklung der Mädels zu beobachten. Wenn z.B. unsere Jüngsten, gerade einmal 6 und 7 Jahre alt eine ganze Saison lang ständig eins auf die Mütze bekommen und dann endlich der Knoten platzt und sie Siege einfahren. Das ist Lohn unserer Arbeit und das sind einfach die Momente, die Freude machen. Unser Ziel ist es Selbstbewusstsein, Teamfähigkeit, Ehrlichkeit, Zusammenhalt und guten Fußball zu vermitteln. Auch unsere jährlichen Abschlussfahrten sind immer wieder ein Erlebnis. Denn hier sind alle Mädels von 6 bis 16 Jahren dabei und alle gemeinsam haben Spaß und sind mit Freude dabei.“
Du hast in den vielen Jahren unzählige Mädchen auf und neben dem Platz viel beigebracht
und sehr unterstützt. Was konntest du wiederum von den Mädchen lernen?
„Die Mädels geben mir sehr viel zurück. Wenn ich sehe mit welchem Eifer und mit welcher Freude sie zum Training und zu den Spielen kommen und auch unsere Frauen als Eskorte und Ballmädchen unterstützen, ist das schon sehr beeindruckend für mich. Mir macht es einfach Spaß mit Kindern zu arbeiten und ihnen viele Sachen für die weitere Entwicklung auch neben dem Platz mitzugeben.“
Welche Spielerinnen sind dir besonders in Erinnerung geblieben?
„Da sind schon einige Spielerinnen, die mir in Erinnerung sind, nicht nur die, die es in den Profi-Bereich geschafft haben, wobei hier auch wirklich einige in der Waldstadt das „LAUFEN“ gelernt haben.
Wichtig ist mir, dass sie auch außerhalb vom Fußball ihre Zukunft meistern, selbstbewusste, starke, ehrliche, freundliche, teamfähige und offene Mädels und davon ganz viele. Es können nicht alle Profis werden, aber Fußball spielen können alle die es wollen.“
Du bist jetzt seit 20 Jahren im Frauenfußball dabei. Wie siehst du die Entwicklung des Frauenfußballs über die letzten 20 Jahre und wo siehst du noch Verbesserungspotenziale?
„Der Anstieg der Zahl der Mädchen, die zu uns kommen, um zu lernen, macht eine positive Entwicklung deutlich. Schöner wäre es noch, wenn man auch bei den Mädels eine A-Jugend hätte, dann wäre der Sprung mit 16 Jahren schon bei den Frauen zu spielen nicht so krass.“
Wie sieht deine Zukunft bei Turbine aus, hast du noch Ziele, die du mit den Mädels erreichen willst?
„Wer keine Ziele hat, braucht erst gar nicht etwas anfangen. Nach vorne schauen, noch vielen Kindern den Spaß am Ball zu vermitteln, Freude am Leben und am Spielen zu haben. Ich kann mich hier nicht zeitlich begrenzen – gern möchte ich, dass sich jemand findet, der mit genau so viel Spaß, Freude und Liebe dabei ist und alles fortsetzen kann.“
Bettina Stoof – ein Name, den wahrscheinlich jeder bei Turbine Potsdam schon einmal gehört hat. Eine Frau, die seit 20 Jahren ehrenamtlich für den Verein tätig ist. Im März 2004 begann ihre Zeit bei Turbine, anlässlich des heutigen Weltfrauentags und ihres Jubiläums möchten wir euch Bettina im folgenden Interview etwas genauer vorstellen:
Liebe Bettina, wir gratulieren dir herzlich zu 20 Jahren Ehrenamt beim 1. FFC Turbine Potsdam. Wie kam es dazu, dass du 2004 den Weg zu Turbine gefunden hast und was waren deine Tätigkeiten?
„Insgesamt kann ich auf 30 Jahre Ehrenamt zurück blicken. Bevor ich vor 20 Jahren zu Turbine kam, hatte ich 10 Jahre lang mit meinen Trainerkollegen ein Jungs Team trainiert und betreut. Das heißt von der F- hoch zu den B-Junioren. Dann haben wir das Team als A-Jugend in die Hände von einem anderen Trainer übergeben, da mein Trainerkollege es beruflich nicht mehr weiter machen konnte. Diese Jahre gaben mir Mut und auch Spaß am Ehrenamt. Ich wollte weiter machen, bewarb mich in der Waldstadt und wurde sehr gut aufgenommen. Damals trainierten die U15 und auch U17 noch einmal wöchentlich in der Waldstadt und ich übernahm die U15. In der Waldstadt selbst gab es nur ca. 10 Mädels aus dem näheren Umfeld, diese trainierten mit der U15 zusammen. Ab dem Zeitpunkt übernahm ich dann auch sofort die Aufgabe als Betreuerin der U15 und U17. Irgendwie bin ich da einfach reingeraten. Wir nahmen an allen Wettkämpfen teil NOVF/ Länderpokalen, Deutsche Meisterschaften und auch im Ligaspielbetrieb und das immer sehr erfolgreich. Höhepunkte waren jedoch die 3 Schulweltmeisterschaften und die Deutschen
Meisterschaften:
– Antalya (Türkei) U15-Weltmeisterschaft 2009
– Fortaleza (Brasilen) U17-Weltmeisterschaft 2011
– Frankreich U17-Weltmeisterschaft 2012
Mir war aber auch gleichzeitig wichtig, dass sich auch Mädels aus dem näheren Umfeld von der Waldstadt für den Fußball begeistern. Einige Werbeaktionen führten zum Erfolg und so kamen immer mehr fußballbegeisterte Mädels aus der Stadt in die Waldstadt. Auch Trainer (meist Väter) unterstützen mich hier sehr (Matthias Storch sei hier hervorzuheben). Wir nahmen mit den Waldstadt-Mannschaften mittlerweile auch schon an vielen internationalen Wettkämpfen teil. Nach Dänemark und selbst nach China führten unsere Reisen schon. In den letzten zwei Jahren sind wir nach Barcelona gereist, um dort an einem internationalen reinen Mädchen-Turnier teilzunehmen.
Seit 10 Jahren bin ich auch bei der SG Töplitz und trainiere hier 1x wöchentlich Kita-Kinder und seitdem hat auch die SG Töplitz wieder einen guten Nachwuchsbereich.”
Was war dein schönster Moment mit Turbine?
„Natürlich ist es toll, Weltmeister und Deutscher Meister zu werden. Aber es ist auch toll, die Entwicklung der Mädels zu beobachten. Wenn z.B. unsere Jüngsten, gerade einmal 6 und 7 Jahre alt eine ganze Saison lang ständig eins auf die Mütze bekommen und dann endlich der Knoten platzt und sie Siege einfahren. Das ist Lohn unserer Arbeit und das sind einfach die Momente, die Freude machen. Unser Ziel ist es Selbstbewusstsein, Teamfähigkeit, Ehrlichkeit, Zusammenhalt und guten Fußball zu vermitteln. Auch unsere jährlichen Abschlussfahrten sind immer wieder ein Erlebnis. Denn hier sind alle Mädels von 6 bis 16 Jahren dabei und alle gemeinsam haben Spaß und sind mit Freude dabei.“
Du hast in den vielen Jahren unzählige Mädchen auf und neben dem Platz viel beigebracht
und sehr unterstützt. Was konntest du wiederum von den Mädchen lernen?
„Die Mädels geben mir sehr viel zurück. Wenn ich sehe mit welchem Eifer und mit welcher Freude sie zum Training und zu den Spielen kommen und auch unsere Frauen als Eskorte und Ballmädchen unterstützen, ist das schon sehr beeindruckend für mich. Mir macht es einfach Spaß mit Kindern zu arbeiten und ihnen viele Sachen für die weitere Entwicklung auch neben dem Platz mitzugeben.“
Welche Spielerinnen sind dir besonders in Erinnerung geblieben?
„Da sind schon einige Spielerinnen, die mir in Erinnerung sind, nicht nur die, die es in den Profi-Bereich geschafft haben, wobei hier auch wirklich einige in der Waldstadt das „LAUFEN“ gelernt haben.
Wichtig ist mir, dass sie auch außerhalb vom Fußball ihre Zukunft meistern, selbstbewusste, starke, ehrliche, freundliche, teamfähige und offene Mädels und davon ganz viele. Es können nicht alle Profis werden, aber Fußball spielen können alle die es wollen.“
Du bist jetzt seit 20 Jahren im Frauenfußball dabei. Wie siehst du die Entwicklung des Frauenfußballs über die letzten 20 Jahre und wo siehst du noch Verbesserungspotenziale?
„Der Anstieg der Zahl der Mädchen, die zu uns kommen, um zu lernen, macht eine positive Entwicklung deutlich. Schöner wäre es noch, wenn man auch bei den Mädels eine A-Jugend hätte, dann wäre der Sprung mit 16 Jahren schon bei den Frauen zu spielen nicht so krass.“
Wie sieht deine Zukunft bei Turbine aus, hast du noch Ziele, die du mit den Mädels erreichen willst?
„Wer keine Ziele hat, braucht erst gar nicht etwas anfangen. Nach vorne schauen, noch vielen Kindern den Spaß am Ball zu vermitteln, Freude am Leben und am Spielen zu haben. Ich kann mich hier nicht zeitlich begrenzen – gern möchte ich, dass sich jemand findet, der mit genau so viel Spaß, Freude und Liebe dabei ist und alles fortsetzen kann.“