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Spielbericht: 1. FFC Turbine Potsdam gegen RB Leipzig

Am vierten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga kassierte der 1. FFC Turbine Potsdam eine 0:3 (0:1)-Heimniederlage gegen RB Leipzig. Vor über 1.000 Zuschauer*innen im Karl-Liebknecht-Stadion waren die Gäste aus Leipzig das stärkere Team. Unsere Turbinen bleiben damit weiter ohne Punkte und wartet sowohl auf den ersten Saisontreffer als auch auf das erste Erfolgserlebnis der laufenden Spielzeit.

1. Halbzeit: Turbine Potsdam beginnt druckvoll, Leipzig trifft zuerst

In der 1. Spielminute gelang unserer 1. Mannschaft ein schneller Ballgewinn nahe dem Strafraum von RB Leipzig. Maya Hahn nutzte die Gelegenheit, um einen ersten gefährlichen Torschuss abzugeben, doch die Torhüterin von Leipzig parierte.

Die Gastgeberinnen blieben weiter offensiv. In der 16. Minute führte Alisa Grincenco einen Freistoß für Turbine Potsdam aus, doch die Torhüterin von Leipzig fing den hoch hereingebrachten Ball sicher ab. Kurz darauf, in der 18. Minute, flog eine präzise Flanke von Lina Vianden in den Strafraum, die Noa Selimhodzic per Kopf auf das Tor brachte, jedoch ohne große Gefahr. Ein Missverständnis in der Leipziger Abwehr hätte fast für ein Eigentor gesorgt, als eine Rückgabe zur Torhüterin missglückte.

RB Leipzig lauerte auf Fehler. In der 22. Spielminute führte eine Fehler von Turbine Potsdam im Spielaufbau zum Ballverlust in der eigenen Hälfte, was Marleen Schimmer die Chance gab, sich gegen die Potsdamer Abwehr durchzusetzen. Sie scheiterte jedoch an Torhüterin Vanessa Fischer.

In der 27. Minute nutzte Lydia Andrade einen Fehler von Lina Vianden, dribbelte sich durch und passte den Ball zu Giovanna Hoffmann, die den Ball über die herauskommende Vanessa Fischer lupfte und zur 0:1-Führung für Leipzig traf.

Ein weiterer Ballverlust von Turbine Potsdam ermöglichte es Vanessa Fudalla in der 31. Minute, einen Torschuss zu versuchen, aber Fischer hielt den Ball sicher. Leipzig behielt weiterhin ein hohes Pressing bei und in der 33. Minute brachte eine sehenswerte Kombination über Hoffmann und Marlene Müller einen weiteren gefährlichen Abschluss, den Fischer jedoch entschärfte.


2. Halbzeit: Leipzig nutzt Chancen, Potsdam bleibt erfolglos

Unsere Turbinen starteten druckvoll in die zweite Halbzeit. In der 52. Spielminute eroberte Kornelia Grosicka den Ball und leitete einen Angriff ein. Nach einem schnellen Passspiel landete der Ball bei Maya Hahn, deren Abschluss jedoch am Tor vorbeiging.

Nur eine Minute später, in der 53. Minute, landete ein Fehlpass der Leipziger Torhüterin bei Hahn, die Noa Selimhodzic bediente. Diese hatte eine perfekte Schussposition, schoss jedoch knapp über das Tor.

Ein folgenschwerer Ballverlust von Turbine Potsdam in der 54. Minute ermöglichte Marleen Schimmer von Leipzig, sich durch die Abwehr zu dribbeln, bis sie im Strafraum von Sara Ito gefoult wurde. Die Schiedsrichterin entschied auf Elfmeter, den Vanessa Fudalla in der 56. Minute sicher ins rechte untere Eck verwandelte – 0:2 für Leipzig.

Der 1. FFC Turbine Potsdam versuchte, den Druck zu erhöhen. Nach einer Ecke in der 62. Minute, ausgeführt von Jennifer Cramer, brachte Selimhodzic einen gefährlichen Schuss aufs Tor, der jedoch von der Leipziger Abwehr auf der Linie geklärt wurde. Doch nur eine Minute später führte ein weiterer Ballverlust von Maya Hahn zum nächsten Leipziger Treffer. Nach einer schnellen Passkombination erzielte Marleen Schimmer das 0:3 für Leipzig in der 63. Minute.

„Potsdam hat uns schwer ins Spiel reinkommen lassen, gerade so die erste Viertelstunde hatten wir schon Schwierigkeiten einen guten Zugriff auf das Spiel zu bekommen, unsere Lösungen im Ballbesitz zu finden, durchzuspielen. Fortlaufend wurde das dann besser. Das Tor war dann schon so ein bisschen ein Dosenöffner, wo wir gut durchspielen und Giovanna Hoffmann das dann gut vollstreckt hat. Da hatten wir einen besseren Spielzugriff. Machen in der zweiten Halbzeit dann die nächsten Tore, waren bis dato mit dem Spielverlauf auch zufrieden. Hinten raus war es dann auch von unserer Seite aus ein bisschen wild und stürmisch, dadurch dann auch ein bisschen mehr Hin und Her. Aber insgesamt sind wir natürlich mit dem Ergebnis und auch mit der Leistung zufrieden.“

Jonas Stephan, Cheftrainer von RB Leipzig


Trotz guter Passstafetten und vereinzelter Chancen gelang es unseren Turbinen nicht, den Anschlusstreffer zu erzielen. RB Leipzig verteidigte souverän und brachte den 3:0-Sieg über die Zeit.

„Glückwunsch an RB Leipzig. Am Ende war es leider eine bittere Niederlage für uns. Über die 90 Minuten gesehen, war es dann auch verdient, weil RB Leipzig einfach mit dem Ball und auch gegen den Ball gut gearbeitet hat.
Wir sind die ersten 20 Minuten gut im Spiel gewesen, gerade auch nach dem Spiel von letzter Woche, ist das natürlich dann auch immer eine Kopfsache. Das haben die Mädels gut gemacht, haben sich leider nicht belohnen können, aber auch nicht viel zugelassen. Dann das 0:1, da hat man gemerkt von außen, dass bei einigen Spielerinnen leider wieder die Köpfe runtergingen. Dann wurde wieder zu mutlos gespielt, mit dem Ball war das dann zu wenig. In der Halbzeitpause haben wir zwei Sachen angesprochen und zwei Wechsel vorgenommen. Wir haben uns viel vorgenommen und dann eine riesige Tormöglichkeit bekommen und diese leider nicht genutzt. Dann kriegen wir einen Elfmeter gegen uns, der unstrittig ist. 
Und das dritte Tor war wieder symptomatisch für unsere eigenen individuellen Fehler, die wir im Spielaufbau hatten.
Es ist eine bittere Niederlage, wir müssen wieder die Köpfe hochnehmen, es geht weiter: nächste Woche in Freiburg im Breisgau.“

Marco Gebhardt, Cheftrainer des 1. FFC Turbine Potsdam

Aufstellung 1. FFC Turbine Potsdam: Fischer, Kuznezov (63. Dommasch), Vianden, Schneider, Cramer, Ito, Hahn, Grincenco (46. Limani), Bernhardt, Lindner (46. Grosicka), Selimhodzic (63. Lemke)

Aufstellung RB Leipzig: Herzog, Magerl (77. Schmid), Hoffmann (68. Croatto), Fudalla, Starke, Schimmer, Andrade (84. Marti), Hipp (68. Joly), Krug, Landenberger, Müller

Tore: Giovanna Hoffmann (27.), Vanessa Fudalla (56.), Marleen Schimmer (63.)

Schiedsrichterin: Fabienne Michel

Gelbe Karten: Giovanna Hoffmann (56.), Kornelia Grosicka (85.), Marlene Müller (90.)