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Turbine Potsdam erzielt erstes Saisontor

Am 10. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga zeigte der 1. FFC Turbine Potsdam im Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg eine engagierte Leistung. Vor 3.124 Zuschauer*innen im Wolfsburger AOK Stadion unterlag das Team von Trainer Kurt Russ zwar mit 1:3 (0:2), konnte jedoch mit dem ersten Treffer der Saison ein Ausrufezeichen setzen.


Engagierte Leistung trotz Rückschlägen

Im Vergleich zur vorherigen Partie in Leverkusen (0:3) setzte Trainer Kurt Russ auf drei personelle Änderungen. Emilie Bernhardt, Alisa Grincenco und Ena Taslidza rückten in die Startelf und zeigten, dass Turbine bereit ist, sich in jeder Partie zu beweisen. Besonders Torhüterin Vanessa Fischer überzeugte mit mehreren starken Paraden und hielt ihr Team lange im Spiel.

Das Spiel begann jedoch unglücklich für die Potsdamerinnen: Ein Handspiel von Lina Vianden führte in der 27. Minute zum ersten Strafstoß für Wolfsburg. Kurz darauf folgte der zweite Elfmeter nach einem Foul an Alexandra Popp. Trotz des Rückstands zeigte Turbine Potsdam Moral und verteidigte mit großer Leidenschaft und bewiesen trotzdem enormen Kampfgeist. Kurz vor der Pause hatte Ena Taslidza eine vielversprechende Gelegenheit, doch Maria-Joelle Wedemeyer rettete in letzter Sekunde und verhinderte den Anschlusstreffer, sodass wir mit einem 2:0-Rückstand in die Halbzeit gingen.


Mutiger Auftritt in der zweiten Halbzeit

Nach dem Seitenwechsel wurde deutlich, dass sich Turbine nicht kampflos geschlagen geben wollte. Die Defensive stand kompakt und im Umschaltspiel setzten die Gäste immer wieder Nadelstiche. Mit einem Freistoßtor aus mehr als 40 Metern überraschte Lina Vianden in der 70. Minute die Wolfsburger Torhüterin Merle Frohms und brachte Turbine wieder heran. Der Treffer war nicht nur der erste der laufenden Saison, sondern beendete auch eine torlose Durststrecke von 880 Minuten. Der Freistoßtreffer von Lina Vianden war das Resultat großer Bemühungen und sorgte für einen emotionalen Moment, der das Team weiter anspornte.

In der Schlussphase setzte unsere 1. Frauenmannschaft alles auf eine Karte und versuchte, über schnelle Konter gefährlich zu werden. Der VfL Wolfsburg nutzte jedoch eine der wenigen Nachlässigkeiten der Potsdamer Defensive, als Lineth Beerensteyn (88.) nach einem langen Ball das 3:1 markierte und damit den sechsten Sieg in Folge für die „Wölfinnen“ besiegelte.

„Wir haben eine gute kämpferische Leistung gezeigt und sind stolz darauf, dass uns endlich ein Treffer gelungen ist“, betonte unsere Abwehrspielerin Emilie Bernhardt nach dem Spiel. „Wir hatten nichts zu verlieren und haben es genossen, unser Tor zu verteidigen. Der VfL Wolfsburg hatte keinen allzu guten Tag. Mit ein wenig Glück wäre für uns sogar ein Punktgewinn drin gewesen.“


Fazit

Mit einem Punkt bleibt Turbine Potsdam zwar weiterhin auf dem letzten Tabellenplatz, doch die kämpferische Leistung in Wolfsburg macht Hoffnung auf die kommenden Aufgaben. Nächsten Freitag reisen unsere Turbinen zu Bayer 04 Leverkusen für das DFB-Pokal-Achtelfinale, bevor am Samstag, den 07. Dezember 2024, das nächste Ligaspiel gegen den 1. FC Köln ansteht.


„Die Niederlage ist natürlich enttäuschend, vor allem weil die Mannschaft heute mit viel Herz und Einsatz gespielt hat. Ich bin sehr stolz auf die Leistung, die sie gezeigt hat. Ob beide Elfmeterentscheidungen gerechtfertigt waren, ist aus meiner Sicht fraglich. Diese Entscheidungen haben uns leider in Rückstand gebracht. Trotzdem hat das Team hervorragend gekämpft, die Räume konsequent geschlossen und bis zum Ende alles gegeben. Das macht Mut, denn die Entwicklung zeigt eindeutig nach oben – und das ist für uns von großer Bedeutung.“

Kurt Russ, Cheftrainer des 1. FFC Turbine Potsdam

„Wie im Vorbericht erwähnt, war es ein herausforderndes Spiel für uns, insbesondere wegen des kurzen Zeitabstands und der Rückreise aus der Türkei. Man hat heute gesehen, dass uns in einigen Bereichen, die uns normalerweise auszeichnen – wie Aggressivität im Passspiel und Präzision bei den finalen Pässen – etwas gefehlt hat. Dennoch hatten wir in der ersten Halbzeit viel Kontrolle und Dominanz, was zu erwarten war.

Nach dem Anschlusstreffer zum 2:1 wurde es kurz emotionaler und etwas instabil, da Potsdam in Umschaltsituationen wieder präsenter wurde. Gefährliche Aktionen blieben jedoch weitgehend aus, und mit dem 3:1 haben wir das Spiel letztlich sicher entschieden. Solche Partien gehören zu einer Saison dazu, und am Ende zählt, dass wir die Aufgabe gemeistert und die drei Punkte mitgenommen haben.“

Tommy Stroot, Cheftrainer des VfL Wolfsburg

Aufstellung 1. FFC Turbine Potsdam: Fischer, Kuznezov (68. Dommasch), Vianden, Schmid, Taslidza (46. Schneider), Limani (61. Selimhodzic), Ito, Hahn (78. Lindner), (68. Grosicka), Krawczyk, Bernhardt

Aufstellung VfL Wolfsburg: Frohms, Wilms, Hendrich (46. Jonsdottir), Lattwein (89. Minge), Beerensteyn, Huth (46. Kielland), Popp (61. Blomqvist), Rabano Blanco, Wedemeyer, Endemann (61. Sellner), Brand

Tore: Lena Lattwein (27.), Lynn Wilms (33.), Lina Vianden (70.), Lineth Beerensteyn (88.)

Schiedsrichterin: Sina Diekmann

Gelbe Karten: Kurt Russ (33.), Irena Kuznezov (58.), Marike Dommasch (94.)