Hochdeklarierte Bundesliga-Spiele in der Männerwelt vom
vergangenen Wochenende ließen gedankliche Parallelen aufkommen. Die Partie FC
Schalke 04 gegen RB Leipzig endete mit einem 0:5-Debakel, dabei benötigten die
Leipziger genau eine Minute, um in Führung zu gehen. Hertha BSC lud den 1. FC
Köln ins Olympiastadion zum heiteren Torschießen ein. Auch hier endete die
Partie mit einem gravierenden 0:5 und die rheinische Fröhlichkeit benötigte nur
vier Minuten, um das erste Tor zu erzielen.
Fazit: Millionäre machen dieselben Fehler…
…wie das junge Team des 1. FFC Turbine Potsdam, das am vergangenen Freitag nach Wolfsburg reiste, um auswärts den 15. Spieltag der Flyeralarm Frauen Bundesliga zu absolvieren. Dieses Spiel sollte einen Gradmesser für den aktuellen Leistungsstand darstellen – und die Spielerinnen über ihre Leistungsgrenze hinausgehen.
Das Spiel ist “mächtig ungünstig gelaufen“, resümierte der Co-Trainer Dirk Heinrichs.
Alle drei Gegentore, die in der ersten Viertelstunde fielen,
resultierten aus einem schlechten Stellungsspiel in der Abwehr. Ungeordnet,
hektisch und mit zu viel Respekt vor dem bisher ungeschlagenen Gegner zeigten
sich die Turbinen in den ersten Spielminuten. Sie wirkten auf dem VfL-grünen Rasen nach diesem Fehlstart regelrecht
eingeschüchtert. Individuelle Fehler wurden sofort von den Wölfinnen bestraft
und in Tore umgemünzt. So trafen Ewa Pajor in der 1. Minute, Penille Harder in
der 12. Minute und Alexandra Popp in der 14. Minute.
Zwar konnte Lara Prašnikar in der 11. Spielminute dieses grüne Schützenfest kurz stören, indem sie einen gravierenden Fehlpass von Lena Goeßling dankend annahm. An der Torhüterin Hedvig Lindahl vorbei, netzte sie galant zum Anschlusstreffer ein.
Aber an die zuvor gezeigte gute Form, die in den deutlichen Siegen über den USV Jena und 1. FC Köln sichtbar wurde, konnten die Potsdamerinnen nicht anknüpfen.
Die fehlende Spritzigkeit und Lockerheit, die “den Kopf
fest und die Beine schwer machte”, so Dirk Heinrichs, führt dazu, dass
Zweikämpfe verloren wurden. Die gelb-rote Karte für die Potsdamer
Innenverteidigerin Johanna Elsig, die aufgrund eines Fouls mit anschließendem
Meckern kurz vorm Halbzeitpfiff des Platzes verwiesen wurde, war alles andere als
mannschaftsdienlich. Erinnerungen an das DFB-Pokal-Spiel gegen den FCR Duisburg
wurden wieder wach…
In Unterzahl stemmten die Turbinen die zweite Halbzeit und
leisteten harte Arbeit. Dafür, dass das reduzierte Team die ganze Zeit über für
eine Spielerin mitlief und dabei sogar offensive Aspekte setze, zollte das
Trainerteam im Nachhinein Respekt. Durch eine taktische Umstellung im Abwehr-
und Flügelspiel und eine mutigere Spielweise gelang es den Potsdamerinnen, eine
verbesserte Abwehrleistung zu zeigen und dabei auf Konter zu hoffen, In der 66.
Minute erreichte Nina Ehegötz ein perfekter Pass von Sarah Zadrazil, jedoch war
ihr Abschluss zu ungenau. Trotz des kräfteraubenden Spiels in Unterzahl gelang
es den Turbinen, den Wolfshunger für lange Zeit zu drosseln. In dieser
Spielphase zeigte Wolfsburg auch Unsicherheiten und wirkte weniger souverän. Die
Kapitänin Sarah Zadrazil übernahm zunehmend Verantwortung und dirigierte ihr
Team. Auch dieTorhüterin Vanessa Fischer zeigte Glanzparaden. Erst in den letzten
10 Spielminuten drehten die Wolfsburgerinnen noch einmal auf und erhöhten mit
der eingewechselten Zsanett Jakabfi (80.Minute) und Ewa Pajor (87. Minute) das
Spielergebnis auf 5:1.
Die junge Mannschaft von Turbine Potsdam hat in Wolfsburg
eine “brutale Erfahrung” gemacht,
so der Co-Trainer Heinrichs, die aus Fehlern im Spielaufbau resultierten. Mit
Blick auf die beiden anstehenden Spiele gegen die SGS Essen gilt es, das
tatsächliche Leistungsvermögen abzurufen, die Freude am Fußballspielen
beizubehalten und die Ruhe, insbesondere beim Spielaufbau, zu bewahren. “Wir wollen diese beiden Spiele gegen
die SGS Essen (Bundesliga, DFB-Pokal-Viertelfinale) unbedingt gewinnen”,
orientierte der Co-Trainer klar.
“Unser Anspruch ist das, was jetzt kommt“, meinte Heinrichs mit klarem Zukunftsblick. “Gegen eine europäische Spitzenmannschaft zu verlieren, werfe die Mannschaft nicht um. Wichtiger sei es, in der Tabelle den 4-Punkte-Abstand zu Essen zu minimieren und ins DFB-Pokal-Halbfinale einzuziehen.”
Hochdeklarierte Bundesliga-Spiele in der Männerwelt vom vergangenen Wochenende ließen gedankliche Parallelen aufkommen. Die Partie FC Schalke 04 gegen RB Leipzig endete mit einem 0:5-Debakel, dabei benötigten die Leipziger genau eine Minute, um in Führung zu gehen. Hertha BSC lud den 1. FC Köln ins Olympiastadion zum heiteren Torschießen ein. Auch hier endete die Partie mit einem gravierenden 0:5 und die rheinische Fröhlichkeit benötigte nur vier Minuten, um das erste Tor zu erzielen.
Fazit: Millionäre machen dieselben Fehler…
…wie das junge Team des 1. FFC Turbine Potsdam, das am vergangenen Freitag nach Wolfsburg reiste, um auswärts den 15. Spieltag der Flyeralarm Frauen Bundesliga zu absolvieren. Dieses Spiel sollte einen Gradmesser für den aktuellen Leistungsstand darstellen – und die Spielerinnen über ihre Leistungsgrenze hinausgehen.
Das Spiel ist “mächtig ungünstig gelaufen“, resümierte der Co-Trainer Dirk Heinrichs.
Alle drei Gegentore, die in der ersten Viertelstunde fielen, resultierten aus einem schlechten Stellungsspiel in der Abwehr. Ungeordnet, hektisch und mit zu viel Respekt vor dem bisher ungeschlagenen Gegner zeigten sich die Turbinen in den ersten Spielminuten. Sie wirkten auf dem VfL-grünen Rasen nach diesem Fehlstart regelrecht eingeschüchtert. Individuelle Fehler wurden sofort von den Wölfinnen bestraft und in Tore umgemünzt. So trafen Ewa Pajor in der 1. Minute, Penille Harder in der 12. Minute und Alexandra Popp in der 14. Minute.
Zwar konnte Lara Prašnikar in der 11. Spielminute dieses grüne Schützenfest kurz stören, indem sie einen gravierenden Fehlpass von Lena Goeßling dankend annahm. An der Torhüterin Hedvig Lindahl vorbei, netzte sie galant zum Anschlusstreffer ein.
Aber an die zuvor gezeigte gute Form, die in den deutlichen Siegen über den USV Jena und 1. FC Köln sichtbar wurde, konnten die Potsdamerinnen nicht anknüpfen.
Die fehlende Spritzigkeit und Lockerheit, die “den Kopf fest und die Beine schwer machte”, so Dirk Heinrichs, führt dazu, dass Zweikämpfe verloren wurden. Die gelb-rote Karte für die Potsdamer Innenverteidigerin Johanna Elsig, die aufgrund eines Fouls mit anschließendem Meckern kurz vorm Halbzeitpfiff des Platzes verwiesen wurde, war alles andere als mannschaftsdienlich. Erinnerungen an das DFB-Pokal-Spiel gegen den FCR Duisburg wurden wieder wach…
In Unterzahl stemmten die Turbinen die zweite Halbzeit und leisteten harte Arbeit. Dafür, dass das reduzierte Team die ganze Zeit über für eine Spielerin mitlief und dabei sogar offensive Aspekte setze, zollte das Trainerteam im Nachhinein Respekt. Durch eine taktische Umstellung im Abwehr- und Flügelspiel und eine mutigere Spielweise gelang es den Potsdamerinnen, eine verbesserte Abwehrleistung zu zeigen und dabei auf Konter zu hoffen, In der 66. Minute erreichte Nina Ehegötz ein perfekter Pass von Sarah Zadrazil, jedoch war ihr Abschluss zu ungenau. Trotz des kräfteraubenden Spiels in Unterzahl gelang es den Turbinen, den Wolfshunger für lange Zeit zu drosseln. In dieser Spielphase zeigte Wolfsburg auch Unsicherheiten und wirkte weniger souverän. Die Kapitänin Sarah Zadrazil übernahm zunehmend Verantwortung und dirigierte ihr Team. Auch dieTorhüterin Vanessa Fischer zeigte Glanzparaden. Erst in den letzten 10 Spielminuten drehten die Wolfsburgerinnen noch einmal auf und erhöhten mit der eingewechselten Zsanett Jakabfi (80.Minute) und Ewa Pajor (87. Minute) das Spielergebnis auf 5:1.
Die junge Mannschaft von Turbine Potsdam hat in Wolfsburg eine “brutale Erfahrung” gemacht, so der Co-Trainer Heinrichs, die aus Fehlern im Spielaufbau resultierten. Mit Blick auf die beiden anstehenden Spiele gegen die SGS Essen gilt es, das tatsächliche Leistungsvermögen abzurufen, die Freude am Fußballspielen beizubehalten und die Ruhe, insbesondere beim Spielaufbau, zu bewahren. “Wir wollen diese beiden Spiele gegen die SGS Essen (Bundesliga, DFB-Pokal-Viertelfinale) unbedingt gewinnen”, orientierte der Co-Trainer klar.
“Unser Anspruch ist das, was jetzt kommt“, meinte Heinrichs mit klarem Zukunftsblick. “Gegen eine europäische Spitzenmannschaft zu verlieren, werfe die Mannschaft nicht um. Wichtiger sei es, in der Tabelle den 4-Punkte-Abstand zu Essen zu minimieren und ins DFB-Pokal-Halbfinale einzuziehen.”
TW: Vanessa Fischer – Abwehr: Agrež, Siems, Elsig (43. gelb-rote Karte), Höbinger (46. Mesjasz) – Mittelfeld: Zadrazil, Graf, Chmielinski (46. Schwalm), Gerhardt – Sturm: Ehegötz (78. Schmidt), Prašnikar