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Spielbericht: 1. FFC Turbine Potsdam gegen Eintracht Frankfurt

Am dritten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga musste der 1. FFC Turbine Potsdam gegen die stark aufspielende Eintracht Frankfurt eine 0:6 (0:1)-Heimniederlage hinnehmen. Vor 1.904 Zuschauer*innen im Karl-Liebknecht-Stadion dominierten die Gäste aus Hessen, während Turbine Potsdam weiterhin auf die ersten Punkte und das erste Tor der Saison wartet.

Erste Halbzeit: Frankfurt übernimmt früh die Kontrolle

Schon in der Anfangsphase zeigte Eintracht Frankfurt, warum sie aktuell zu den Spitzenteams der Liga gehören. Die Hessinnen setzten Turbine Potsdam früh unter Druck und belohnten sich in der 13. Minute mit dem 1:0 durch Nationalspielerin Laura Freigang, die nach einem Chipball von Lisanne Gräwe aus der Drehung traf. Der Ball wurde noch unglücklich von Sara Ito abgefälscht, wodurch Torhüterin Vanessa Fischer keine Abwehrchance hatte.

Frankfurt blieb auch nach der Führung dominant und kam zu weiteren Gelegenheiten, doch Potsdams Torfrau Vanessa Fischer zeigte mehrmals ihre Klasse. In der 26. Minute entschied die Schiedsrichterin auf Elfmeter für Frankfurt, nachdem Pia-Sophie Wolter im Strafraum zu Fall gebracht worden war. Freigang trat an, doch Fischer parierte den Strafstoß glänzend und hielt ihre Mannschaft damit im Spiel. Auch in der Folgezeit war die Eintracht gefährlicher, doch Potsdam konnte sich mit etwas Glück in die Halbzeit retten.

Zweite Halbzeit: Eigentor und Frankfurt-Offensive brechen den Widerstand

Nach der Halbzeitpause haben wir einen Doppelwechsel vorgenommen. Alisa Grincenco und Marike Dommasch kamen ins Spiel. Auch Eintracht-Trainer Niko Arnautis vollzog den ersten Wechsel und brachte Nicole Anyomi ins Spiel, was sich kurz darauf auszahlte. In der 62. Minute fiel das vorentscheidende 0:2, als eine scharfe Flanke von Nadine Riesen unglücklich von Emilie Bernhardt ins eigene Tor befördert wurde. Damit war der Widerstand von Potsdam gebrochen.

Nur fünf Minuten später erhöhte die eingewechselte Nicole Anyomi nach einem Konter auf 0:3. Ein Ballverlust von Turbine Potsdam im Mittelfeld ermöglichte es Frankfurt, schnell umzuschalten. Freigang spielte den Ball auf Anyomi, die souverän abschloss. Weitere Fehler in der Defensive nutzten die Frankfurterinnen konsequent aus: In der 73. Minute war es erneut Anyomi, die nach einem Ballverlust von Sara Ito am Strafraum eiskalt zum 0:4 traf.

In der Schlussphase spielte Frankfurt weiter druckvoll nach vorn. Laura Freigang erhöhte in der 84. Minute mit einem präzisen Abschluss nach einem Pass von Anyomi auf 0:5. In der Nachspielzeit setzte Freigang mit einem Kopfballtor nach einer Ecke von Barbara Dunst den Schlusspunkt zum 0:6-Endstand (90.+1). Damit sicherte sich die Eintracht nicht nur den vierten Sieg in Folge gegen Potsdam, sondern auch die vorübergehende Tabellenführung.

„Erstmal Glückwunsch zum Aufstieg! Ich glaube, dass wir heute von der ersten Minute bis zum Ende total dominant waren. Mit dem Ball waren wir sehr variabel, haben den Ball auch entsprechend gut laufen lassen. Auch von der Bank kamen heute wieder einmal tolle Impulse. Von daher glaube ich, haben wir heute sehr, sehr verdient gewonnen, was nicht selbstverständlich, wenn du die ersten Spieltage in der Liga gesehen hast, wo sehr viele knappe Ergebnisse immer wieder erzielt wurden. Von daher ein Kompliment an mein gesamtes Team.“

Cheftrainer Niko Arnautis, Eintracht Frankfurt

Turbine weiter ohne Punkte – Der Blick nach vorne

Für Turbine Potsdam verlief der Saisonstart alles andere als erfolgreich. Nach drei Spielen steht das Team noch ohne Punkt und ohne Tor da und belegt den letzten Platz in der Tabelle. Trainer Marco Gebhardt, der selbst fünf Jahre lang für die Eintracht aktiv war, hat nach der deutlichen Niederlage gegen seinen ehemaligen Klub viel Arbeit vor sich. Trotz der starken Leistung von Torhüterin Vanessa Fischer und einiger vielversprechender Ansätze in der Defensive war der Klassenunterschied am Ende deutlich.

Die kommenden Wochen werden für Potsdam entscheidend sein, um die ersten Punkte in der Saison zu holen und den Anschluss an die Teams im Tabellenmittelfeld nicht zu verlieren.

„Niko, Glückwunsch an deine Mannschaft und dich. Es war für uns leider eine bittere Niederlage. Vor zwei Wochen habe ich bereits gesagt, dass es in der Bundesliga schwierig wird, wenn man nicht an seine maximale Leistungsgrenze geht, die Zweikämpfe nicht richtig führt und die Räume nicht erkennt, die der Gegner nutzt. Heute hat Frankfurt dies eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Es gibt solche Tage, die wir akzeptieren und aus denen wir lernen müssen. Am nächsten Samstag geht es weiter. Wir werden uns nicht zurückziehen, sondern aufstehen und weitermachen. Gegen Leipzig werden wir dann hoffentlich ein anderes Gesicht von unserer Mannschaft sehen.”

Cheftrainer Marco Gebhardt, 1. FFC Turbine Potsdam

Aufstellung 1. FFC Turbine Potsdam: Fischer, Kuznezov (83. Lüscher), Schmid, Schneider (46. Dommasch), Limani, Ito, Hahn (46. Grincenco), Krawczyk (66. Grosicka), Bernhardt, Lindner (57. Lemke), Selimhodzic

Aufstellung Eintracht Frankfurt: Johannes, Kleinherne, Senß (80. Sanvig), Gräwe, Freigang, Reuteler (70. Wamser), Chiba (57. Anyomi), Wolter (70. Lührßen), Riesen (80. Aehling), Doorsoun-Khajeh, Dunst

Tore: Laura Freigang (13., 84., 90+1.), Emilie Bernhardt (62., Eigentor), Etonam Nicole Anyomi (67., 73.)

Schiedsrichterin: Naemi Breier

Gelbe Karten: Caroline Krawczyk (49.), Emilie Bernhardt (68.)