1437 Zuschauer schauten am vergangenen Samstag im Karl-Liebknecht-Stadion unseren Turbinen beim Siegen zu, als diese sich trotz einer unzufriedenstellenden Leistung mit einem 3:1 gegen den Erzrivalen aus Frankfurt durchsetzen konnten. „Wir nehmen lieber so einen dreckigen Sieg mit, als dass wir wieder sechs Mal unentschieden spielen, so wie in der letzten Saison“, kommentierte Cheftrainer Matthias Rudolph nach dem Spiel und unterstrich mit dieser Aussage die Freude über die drei Punkte, aber auch die Unzufriedenheit der fußballerischen Leistung seines Teams.
Beide Mannschaften starteten ohne große Torchancen ins Spiel, sodass die ersten zwanzig Minuten zwischen den 16ern ausgetragen wurden, mit vielen Ballverlusten und nicht sauber zu Ende gespielten Angriffen auf beiden Seiten. In der 23. Minute setzte sich Frankfurts Laura Feiersinger auf der linken Seite durch, zog in den Strafraum und legte den Ball perfekt auf Jackie Groenen ab, die aus nur sechs Metern den Ball rechts am Tor vorbei schob – Glück gehabt! Die Turbinen hatten darauf allerdings eine Antwort und trugen endlich einen flüssigen Angriff über Zadrazil, Huth und Rauch bis zum Torabschluss vor, dieser wurde allerdings von Ex-Turbinetorhüterin Bryane Heaberlin über die Latte gelenkt. Nach einer halben Stunde konnten sich die Turbinespielerinnen bei ihrer Torhüterin Lisa Schmitz bedanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Nach einem fehlerhaften Rückpass behielt die für das bevorstehende Länderspiel gegen Österreich nominierte Torhüterin Schmitz die stärkeren Nerven und gewann mit einer reaktionsschnellen Fußabwehr das Eins-gegen-eins gegen Geraldine Reuteler. Ein ebenso grober Fehler passierte kurz danach auch auf Frankfurter Seite, als sie im Spielaufbau den Ball verloren und Turbine blitzschnell in den Angriffsmodus schaltete. Huth dribbelte mit hohem Tempo über rechts in den 16er, legte den Ball auf Schwalm quer, die unter Bedrängung mit Heaberlin zusammen prallte. Zum Glück war Lara Prasnikar auf dem Posten und schob den Abpraller zur 1:0 Führung ein. Vom Treffer motiviert, gab Schwalm vier Minuten später einen Torschuss ab, der von Frankfurts Torhüterin zur Ecke gelenkt wurde. Die darauf folgende Hereingabe wurde zur Torvorlage für Rahel Kiwic, die den Ball am kurzen Pfosten einköpfte und Turbine mit zwei Toren Vorsprung in die Halbzeit schickte. „Wir wussten zur Halbzeit gar nicht warum wir 2:0 führten“, räumte Viktoria Schwalm nach dem Spiel ein. „Frankfurt war präsenter in den Zweikämpfen und besser als wir, deshalb sind wir froh, dass wir die drei Punkte heute hier gehalten haben.“ Auch Trainer Rudolph betrachtete die Mannschaftsleistung kritisch: „Wir haben zu keiner Zeit in den Wettkampfmodus gefunden. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir seit Juli so schlecht aufgetreten sind, wie heute über die gesamten 90 Minuten.“
Denn auch im zweiten Durchgang ließ die Unkonzentriertheit der Turbinen nicht nach. Die erste Großchance ereignete sich für die Gäste vom Main, als Groenen wieder im Eins-gegen-eins auf das Potsdamer Tor zulief, jedoch erneut an einer starken Parade von Torhüterin Schmitz scheiterte. Bis zur 79. Minute ereignete sich nicht viel, bis Felicitas Rauch eine Hereingabe per Kopf ins Zentrum klärte, direkt vor die Füße von Tanja Pawollek. Pawollek dribbelte in Potsdams 16er und kam gegen drei Potsdamerin zum Abschluss, den sie mit Auge im linken unteren Eck platzierte und zum 1:2 verkürzte. Nur Sekunden nach dem Wiederanstoß eroberte Frankfurt erneut den Ball im Mittelfeld und setzte zum Angriff an. Jackie Groenen tauchte frei vor Lisa Schmitz auf, die aber auch zum dritten Mal an diesem Tag die Siegerin im Eins-gegen-eins blieb. „Ich mag diese Situationen tatsächlich ganz gerne, auch wenn sie nicht immer einfach sind, aber heute hat es hervorragend geklappt“, bestätigt die Torhüterin im anschließenden Interview. Frankfurt probierte in den letzten zehn Minuten alles, um den ersehnten Ausgleichtreffer zu erzielen, sodass Bianca Schmidt kurz vor dem Abpfiff sich durch die hoch stehende Abwehr dribbeln konnte, das Auge für Mitspielerin Schwalm hatte und eine perfekte Torvorlage zum 3:1 Endstand servierte. „Die Mädels wollten schon gewinnen, aber irgendwie haben heute die letzten fünf Prozent und die nötige Spannung gefehlt“, erklärte Rudolph. Am Ende gehen jedoch drei wichtige Punkte auf das Potsdamer Konto und Turbine kletterte in der Tabelle auf Platz fünf (Punktgleich mit Bayern und Hoffenheim), bevor nun ein Wochenende Pause in der Allianz Frauen-Bundesliga ansteht.
1. FFC Turbine Potsdam: Schmitz – Kiwic, Elsig, Meister (34. Schmidt) – Dieckmann (87. Cahynová), Zadrazil, Rauch, Gasper – Schwalm, Huth, Prasnikar (70. Chmielinski)
1. FFC Frankfurt: Heaberlin – Störzel, Prießen, Hechler (85. Ebert), Kleinherne – Matheis (65. Widmer), Feiersinger, Aschauer, Pawollek – Groenen, Reuteler
(Fotos: Uta Zorn)
1437 Zuschauer schauten am vergangenen Samstag im Karl-Liebknecht-Stadion unseren Turbinen beim Siegen zu, als diese sich trotz einer unzufriedenstellenden Leistung mit einem 3:1 gegen den Erzrivalen aus Frankfurt durchsetzen konnten. „Wir nehmen lieber so einen dreckigen Sieg mit, als dass wir wieder sechs Mal unentschieden spielen, so wie in der letzten Saison“, kommentierte Cheftrainer Matthias Rudolph nach dem Spiel und unterstrich mit dieser Aussage die Freude über die drei Punkte, aber auch die Unzufriedenheit der fußballerischen Leistung seines Teams.
Beide Mannschaften starteten ohne große Torchancen ins Spiel, sodass die ersten zwanzig Minuten zwischen den 16ern ausgetragen wurden, mit vielen Ballverlusten und nicht sauber zu Ende gespielten Angriffen auf beiden Seiten. In der 23. Minute setzte sich Frankfurts Laura Feiersinger auf der linken Seite durch, zog in den Strafraum und legte den Ball perfekt auf Jackie Groenen ab, die aus nur sechs Metern den Ball rechts am Tor vorbei schob – Glück gehabt! Die Turbinen hatten darauf allerdings eine Antwort und trugen endlich einen flüssigen Angriff über Zadrazil, Huth und Rauch bis zum Torabschluss vor, dieser wurde allerdings von Ex-Turbinetorhüterin Bryane Heaberlin über die Latte gelenkt. Nach einer halben Stunde konnten sich die Turbinespielerinnen bei ihrer Torhüterin Lisa Schmitz bedanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Nach einem fehlerhaften Rückpass behielt die für das bevorstehende Länderspiel gegen Österreich nominierte Torhüterin Schmitz die stärkeren Nerven und gewann mit einer reaktionsschnellen Fußabwehr das Eins-gegen-eins gegen Geraldine Reuteler. Ein ebenso grober Fehler passierte kurz danach auch auf Frankfurter Seite, als sie im Spielaufbau den Ball verloren und Turbine blitzschnell in den Angriffsmodus schaltete. Huth dribbelte mit hohem Tempo über rechts in den 16er, legte den Ball auf Schwalm quer, die unter Bedrängung mit Heaberlin zusammen prallte. Zum Glück war Lara Prasnikar auf dem Posten und schob den Abpraller zur 1:0 Führung ein. Vom Treffer motiviert, gab Schwalm vier Minuten später einen Torschuss ab, der von Frankfurts Torhüterin zur Ecke gelenkt wurde. Die darauf folgende Hereingabe wurde zur Torvorlage für Rahel Kiwic, die den Ball am kurzen Pfosten einköpfte und Turbine mit zwei Toren Vorsprung in die Halbzeit schickte. „Wir wussten zur Halbzeit gar nicht warum wir 2:0 führten“, räumte Viktoria Schwalm nach dem Spiel ein. „Frankfurt war präsenter in den Zweikämpfen und besser als wir, deshalb sind wir froh, dass wir die drei Punkte heute hier gehalten haben.“ Auch Trainer Rudolph betrachtete die Mannschaftsleistung kritisch: „Wir haben zu keiner Zeit in den Wettkampfmodus gefunden. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir seit Juli so schlecht aufgetreten sind, wie heute über die gesamten 90 Minuten.“
Denn auch im zweiten Durchgang ließ die Unkonzentriertheit der Turbinen nicht nach. Die erste Großchance ereignete sich für die Gäste vom Main, als Groenen wieder im Eins-gegen-eins auf das Potsdamer Tor zulief, jedoch erneut an einer starken Parade von Torhüterin Schmitz scheiterte. Bis zur 79. Minute ereignete sich nicht viel, bis Felicitas Rauch eine Hereingabe per Kopf ins Zentrum klärte, direkt vor die Füße von Tanja Pawollek. Pawollek dribbelte in Potsdams 16er und kam gegen drei Potsdamerin zum Abschluss, den sie mit Auge im linken unteren Eck platzierte und zum 1:2 verkürzte. Nur Sekunden nach dem Wiederanstoß eroberte Frankfurt erneut den Ball im Mittelfeld und setzte zum Angriff an. Jackie Groenen tauchte frei vor Lisa Schmitz auf, die aber auch zum dritten Mal an diesem Tag die Siegerin im Eins-gegen-eins blieb. „Ich mag diese Situationen tatsächlich ganz gerne, auch wenn sie nicht immer einfach sind, aber heute hat es hervorragend geklappt“, bestätigt die Torhüterin im anschließenden Interview. Frankfurt probierte in den letzten zehn Minuten alles, um den ersehnten Ausgleichtreffer zu erzielen, sodass Bianca Schmidt kurz vor dem Abpfiff sich durch die hoch stehende Abwehr dribbeln konnte, das Auge für Mitspielerin Schwalm hatte und eine perfekte Torvorlage zum 3:1 Endstand servierte. „Die Mädels wollten schon gewinnen, aber irgendwie haben heute die letzten fünf Prozent und die nötige Spannung gefehlt“, erklärte Rudolph. Am Ende gehen jedoch drei wichtige Punkte auf das Potsdamer Konto und Turbine kletterte in der Tabelle auf Platz fünf (Punktgleich mit Bayern und Hoffenheim), bevor nun ein Wochenende Pause in der Allianz Frauen-Bundesliga ansteht.
1. FFC Turbine Potsdam: Schmitz – Kiwic, Elsig, Meister (34. Schmidt) – Dieckmann (87. Cahynová), Zadrazil, Rauch, Gasper – Schwalm, Huth, Prasnikar (70. Chmielinski)
1. FFC Frankfurt: Heaberlin – Störzel, Prießen, Hechler (85. Ebert), Kleinherne – Matheis (65. Widmer), Feiersinger, Aschauer, Pawollek – Groenen, Reuteler
(Fotos: Uta Zorn)