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Turbine Potsdam und der FC Bayern München trennen sich 1:1

2.058 Zuschauer kamen bei bestem Fußballwetter ins Karl-Liebknecht-Stadion, um unsere Turbinen beim Spitzenspiel gegen den FC Bayern München zu unterstützen. Nach 90 Minuten trennten sich die beiden Clubs mit einem 1:1 Unentschieden, wobei Turbine am Anfang und die Bayern zum Ende hin jeweils die Chance hatten, die Partie für sich zu entscheiden.

Der Cheftrainer ging voran und ergriff nach der unzufriedenen Niederlage in Essen Maßnahmen in der Startaufstellung. Er nahm fünf Veränderungen vor. Amanda Ilestedt und Anna Gasper standen von Anfang an in Potsdams Defensive. Im Mittelfeld bekamen Rieke Dieckmann und Klára Cahynová die Chance zu beginnen. Das Sturmduo bestand aus Svenja Huth und Lara Prasnikar. In der Pressekonferenz nach Spielende erzählte Matthias Rudolph: „Wir wollten eine Reaktion zeigen und die Zuschauer mitnehmen.“ Gerade in der Anfangsphase gelang dies den Turbinen auch, denn nach nur drei Minuten ging die Turbineelf durch ein Tor von Neuzugang Rieke Dieckmann in Führung. Anna Gasper flankte die Kugel von rechts in den 16er der Bayern, wo Lara Prasnikar den Ball über Torhüterin Zinsberger spitzeln konnte. Rieke Dieckmann rauschte heran und drückte die Pille am langen Pfosten über die Linie. Nach dem Führungstreffer noch nicht satt, stürmte Potsdam hungrig weiter. Svenja Huth dribbelte in der 11. Minute in den bayrischen Strafraum, wurde von Carina Wenninger gefoult und Schiedsrichterin Fabienne Michel entschied auf Strafstoß. Turbines sonst sichere Schützin Felicitas Rauch trat zum Duelle mit Zinsberger an und setzte die Möglichkeit zum Führungsausbau an den rechten Pfosten. Auch Lara Prasnikar kam im Bayernstrafraum zum Abschlus, der jedoch nicht platziert genug war und von Münchens Schlussfrau gehalten wurde. In der 18. Spielminute ereignete sich ein fataler Fehler in der Potsdamer Defensive, als Rauch einen zu laschen Rückpass auf Fischer spielte. Nicole Rolser erlief sich das Leder und schob zum 1:1 Ausgleich ein. Der Ausgleich holte die Bayern wieder zurück ins Spiel und Potsdams Überlegenheit schwand dahin. Ein Fernschuss von Huth landete in den Armen von Zinsberger. Auf der Gegenseite segelte ein Freistoß von Sara Däbritz nur knapp am Potsdamer Kasten ins Toraus. „Wir haben in der ersten Halbzeit alles umgesetzt, was wir wollten“, bestätigte Rudolph. „Wir waren aggressiv, wir wollten alles raushauen, was wir haben. Das haben wir geschafft. Wir haben Bayern unter Druck gesetzt, sie zu Fehlern gezwungen und immer wieder tief gespielt, was ihnen weh tat.“

 

In der zweiten Halbzeit kippte das Spiel dann etwas zu Münchens Gunsten. Vanessa Fischer, die wieder für die verletzte Lisa Schmitz im Kasten stand, lenkte eine Direktabnahme von Lina Magull über’s Tor und fing einige Minuten später einen Abschluss von Bayerns #16. Nachdem Svenja Huth aus viel versprechender Position zum Torabschluss kam, jedoch nicht traf, zirkelte Sara Däbritz einen Freistoß an den Potsdamer Pfosten. Mit Glück sprang der Abpraller genau in die Arme von Torhüterin Fischer. Matthias Rudolph wollte das Spiel gewinnen und brachte mit Viktoria Schwalm und Lena Petermann zwei frische Offensivkräfte, aber auch das erbrachte den Turbinen keine weiteren zwingenden Chancen.In den Augen von Bayerns Trainer Thomas Wörle ereigneten sich im Potsdamer Strafraum noch ein, zwei Situationen, wo er einen Strafstoß sah, die Unparteiische Michel entschied sich allerdings dagegen. „Wir haben uns natürlich erhofft den ein oder anderen Punkt heute mehr mitzunehmen, da wir diese drei Punkte einfach wollten“, erklärte Felicitas Rauch nach Spielende. „Dass nun ein 1:1 bei rausgekommen ist, ist in Anbetracht des Favoriten Bayern München, jetzt vielleicht nicht alt zu schlimm. Natürlich ärgert es uns, weil wir 1:0 geführt haben, aber daraus lernen wir jetzt.“ Auch Torhüterin Vanessa Fischer war der Meinung ihrer Mitspielerin. „Man kann es so oder so sehen, aber im Endeffekt haben wir einen punkt gewonnen.“
Für die Potsdamerinnen geht es bereits morgen nach Bremen, wo sie im Rahmen der englischen Woche, am Mittwochabend um 19.00 Uhr, gegen die grün-weißen Bremerinnen spielen. Am kommenden Sonntag ist um 14.00 Uhr der SC Freiburg zu Gast im Karli.
1. FFC Turbine Potsdam: Fischer – Ilestedt, Elsig, Rauch – Gasper (78. Schwalm), Zadrazil, Cahynová, Dieckmann – Huth, Chmielinski (89. Kössler), Prasnikar (72. Petermann)
FC Bayern München: Zinsberger – Maier (89. Vonkova), Demann, Wenninger, Hendrich – Lohmann, Skorvankova, Däbritz, Beerensteyn – Rolfö (46. Magull), Rolser (78. Damnjanovic)